Immer auf die Sekunde genau: die Funk Wanduhr

Seit Mitte des letzten Jahrhunderts gibt es Uhren, die über ein zentrales Funksignal regelmäßig nachgestellt werden. Eine Technik, die für uns heute selbstverständlich ist, zur damaligen Zeit aber eine kleine Revolution bedeutete. Das Patent für Funkuhren stammt aus dem Jahr 1967 und wurde von Wolfgang Hilberg, damals Mitarbeiter bei Telefunken, angemeldet. Doch eine Funkuhr benötigt auch ein Funksignal, über das die genaue Zeit per Langwellensender übertragen wird. Der Aufbau dieser Sendestationen zog sich über viele Jahre hin. Die Schweiz hatte im Jahr 1966 damit begonnen, ihren heute noch in Betrieb befindlichen Sender HGB aufzubauen, Deutschland folgte erst 7 Jahre später. Der deutsche Sender mit dem Namen DCF77 wurde im Jahr 1973 von der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig das erste Mal in Betrieb genommen. Auf Basis einer Cäsiumuhr wurden Zeitsignale ausgesendet, allerdings nicht auf derselben Frequenz wie in der Schweiz.