Standuhren haben eine lange Geschichte und vermitteln ein edles Ambiente. In den eigenen vier Wänden beweisen sich Bodenstanduhren als dekoratives Highlight, das für eine absolute Wohlfühlatmosphäre sorgt. Doch über die Jahre hinweg haben sich
Standuhren sowohl hinsichtlich der Technik als auch der Optik stark verändert. Mittlerweile bedienen die zeitlosen und antik anmutenden
Uhren jeden Geschmack und lassen sich sowohl mit modernen als auch
klassischen, zeitlosen und eleganten Wohnstilen kombinieren.
Die Standuhr ist unter mehreren Namen bekannt. Die sogenannte Bodenstanduhr, Hausuhr oder auch Dielenuhr ist eine Pendeluhr, die auf dem Fußboden steht. Sie besteht aus einem Kasten, der Uhrwerk, Pendel und Gewichte schützt und bis zu 3 Metern hoch sein kann. Es gibt aber auch höhere Ausführungen, die fast 5 Meter hoch sind. Eine solche steht beispielsweise in der oberen Rathaushalle in Bremen.
Die Bodenstanduhren präsentieren sich grundsätzlich mit sehr vielfältigen Funktionen. Von der klassischen Datumsanzeige bis hin zu einer astronomischen Indikation sind viele Variationen auf dem Markt zugegen. Neben zahlreichen Funktionen und den praktischen Merkmalen kann die Standuhr insbesondere mit ihrer einzigartigen Optik glänzen. Sie dient nicht nur als Zeitmesser, sondern als dekoratives Highlight in jedem Wohnraum.
Die Standuhr hat ihre ganz persönliche Geschichte zu erzählen. Früher nannte man Standuhren Regulator. Es gibt sie bereits seit vielen Jahrhunderten. Genauer gesagt geht die Geschichte bis 1580 n. Chr. zurück. Das Pendel gab damals den Ausschlag zu Studien über die Zeit. Galileo Galileo war es dann, der eine Pendeluhr und später die erste Standuhr baute. Die Standuhren von damals sind sicherlich nicht mehr mit den heutigen Modellen zu vergleichen. Speziell hinsichtlich der Verarbeitung und der Ganggenauigkeit waren die ersten Uhren noch stark verbesserungswürdig.

Ungenauigkeiten von bis zu 15 Minuten waren nämlich keine Seltenheit. Allerdings genügten die Standuhren völlig, die Zeit abzulesen und den Tag zeitlich einzuteilen. Eine wesentlich bessere Ganggenauigkeit hat Graham 1721 zu verantworten. Er war es, der herausfand, dass die Temperatur einen Einfluss auf das Pendel hat. Unter der Berücksichtigung dieser Erkenntnis baute er eine Pendeluhr, die mit einer Ganggenauigkeit von bis zu einer Sekunde viel präziser arbeitete.
Gerade im Hinblick auf die Anfangszeiten haben sich die Uhrwerke in Standuhren doch maßgeblich gewandelt. Es gibt sowohl Quarzuhren als auch Uhren mit einem mechanischen Uhrwerk. Bei den mechanischen Standuhren wird Energie gespeichert, die dann wiederum sehr kontrolliert abgegeben wird. Auf diese Weise wandelt sich die Energie in Drehbewegungen.
Die allermeisten Bodenuhren haben einen Gewichtsantrieb und Pendel, die rund 15-20 cm lang sind. Das entspricht einer einfachen Schwingdauer von etwa 0,5 Sekunden. Es gab über die Jahre hinweg selbstverständlich viele Neuerungen und technische Entwicklungen, die sich auf die Uhrwerke ausgewirkt haben. Besonders erwähnenswert sind hier sicherlich die automatischen Melodienwechsel oder aber die Nachtabschaltung.
Auch der Klang der Standuhren hat sich verändert. Mittlerweile sind bis zu fünf Tonfolgen bei einer Standuhr keine Seltenheit mehr. Früher begnügte man sich hingegen mit einem einfachen Ton. Natürlich ist das am Ende eine Frage des Preises. Neben simplen Tonfolgen sind auch Melodienschläge sehr beliebt. Wie beispielsweise St. Michael, Bim Bam oder sogar die Melodie des Ave Maria.